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Virostatika die Basis der Therapie von Schweinegrippe.
Lange Zeit galt die Annahme, dass Grippeinfektionen nicht medikamentös behandelt werden können. In der Tat gibt es bis heute kein Medikament, das in der Lage ist, Viren komplett abzutöten. Virostatika sind allerdings in der Lage, die Verbreitung von Viren im Körper zu verhindern. Das Immunsystem von gesunden Menschen besitzt die Fähigkeit, vorhandene Viren im Körper zu eliminieren und den Genesungsprozess voran zu treiben. Wird die Schweinegrippe diagnostiziert, verordnet der Arzt einen sogenannten Neuraminidase-Hemmer, das bekannteste Präparat dieser Wirkstoffgruppe ist Tamiflu. Der Patient muss die ihm verordnete Dosis genau nach Einweisung einnehmen, damit die maximale Wirksamkeit der Medikamente entfaltet werden kann. Präparate wie Tamiflu sollten ausschließlich nach ärztlicher Anweisung eingenommen werden, die vorbeugende Einnahme kann zu einer Immunisierung führen, so dass das Medikament im Krankheitsfall nicht mehr richtig wirkt.
Symptomatische Therapie oft zusätzlich notwendig.
Das verordnete Virostatika ist ausschließlich dafür verantwortlich, dass sich die im Körper vorhandenen Viren nicht weiter verbreiten können. Um die Symptome des Patienten zu lindern, kann die Verordnung weiterer Medikamente erforderlich werden. Die häufigsten Symptome der Schweinegrippe sind Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Erkältungssymptome, je nach Ausprägung stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Da es im Rahmen der Schweinegrippe zum Anstieg der Körpertemperatur auf wenigstens 38 Grad kommt, werden häufig Medikamente aus den Wirkstoffgruppen Paracetamol oder Ibuprofen verordnet. Die Einnahme sorgt dafür, dass die Körpertemperatur gesenkt wird und das Schwächegefühl beim Patienten demzufolge zurück geht. Gegen Erkältungsbeschwerden wie Schnupfen helfen abschwellende Nasentropfen, als Hausmittel wird auch Inhalation mit Kamillebädern empfohlen.
Bei Risikopatienten grundsätzlich Behandlung im Krankenhaus empfehlenswert.
Die ersten Patienten mit der Diagnose Schweinegrippe wurden grundsätzlich im Krankenhaus behandelt. Insbesondere bei Kindern, Senioren oder immungeschwächten Patienten ist dieser Schritt sinnvoll, da die Ärzte bei Komplikationen sofort eingreifen können. Risikopatienten bedürfen im Rahmen der Schweinegrippeinfektion ohnehin besonderer Betreuung, da die Gefahr einer parallelen, bakteriellen Superinfektion besteht. Bei älteren Menschen ist die Flüssigkeitszufuhr nicht selten ein Problem, durch das Fieber und eventuellen Durchfall verliert der Körper sehr viel Wasser, welches durch äußere Zufuhr ersetzt werden muss. Ist der Patient nicht in der Lage, die verlorene Flüssigkeit durch die Trinkmenge zu regulieren, muss mitunter die Gabe von Kochsalzlösungen eingeleitet werden. Viele junge Patienten reagieren mit Nebenwirkungen auf die verordneten Medikamente, diese können im Rahmen einer stationären Behandlung von den Ärzten symptomatisch behandelt werden.
Tamiflu-Therapie darf keinesfalls eigenmächtig beendet werden.
Wenn der Arzt dem Patienten die Einnahme von Virostatika verordnet hat, darf diese Therapie nur auf ärztlichen Rat abgebrochen oder beendet werden. Selbst wenn es im Rahmen der Medikamenteneinnahme zu Nebenwirkungen kommt, sollten die Medikamente nicht ungefragt abgesetzt werden. Bei einer vorzeitigen Therapiebeendigung besteht die Gefahr, dass sich die Viren im Körper weiter verbreiten und den Heilungserfolg gefährden. Wie lange die Einnahme von Tamiflu und anderen, verordneten Medikamenten notwendig ist, liegt in der Entscheidungsgewalt des Arztes. Um die bestmögliche Wirksamkeit zu erreichen, müssen die Tabletten genau auf Anweisung eingenommen werden. Bei stationärer Behandlung im Krankenhaus werden die Medikamente oftmals injiziert, auf diese Weise gerät der Wirkstoff schneller in den Blutkreislauf. Unerwünschte Nebenwirkungen sind meist leichter Natur und stehen in keinem Vergleich mit den Symptomen der Infektion.